Sie gingen dem überdachten Gang entlang auf die andere Seite. Dort öffnete sich ein grosses Tor zu einem ausladenden Garten hin. Dieser führte geradewegs zu den Klippen des natürlichen Hafens von Valletta. Eine sanfte Brise wehte vom Meer her über den Garten und versuchte, die bleierne Hitze des Tages ein wenig fortzublasen. Möwen flogen vorbei und der Wind trug den ganz eigenen mediterranen Duft von Oleander, Salbei, wildem Anis und dem Vanillegeruch eines schwitzenden Feigenbaums vorbei.
Bernardo ging bis ganz an den Rand des Gartens und stützte sich auf eine Steinmauer, die einen daran hinderten, die Klippen hinunterzufallen. Er schaute auf den Hafen und das Meer hinaus. Hinter ihm war der Garten mit dem Herrschaftshaus. Er fühlte die Macht dieses Ortes, seine Privilegien und die schicksalshafte Geschichte, die damit verbunden war. Instinktiv wusste er, hier waren schon Entscheidungen getroffen worden, die die Entwicklung unserer Zivilisation beeinflusst und Tausende von Menschen, ja ganzen Kontinenten, den Stempel aufgedrückt hatten. Hier waren Kriege organisiert und weit entfernte Schlachten entschieden worden.
