Beschreibung
Bernardo kommt in einer ärmlichen Familie als drittes Kind zur Welt. Seine Kindheit ist geprägt von einem gewalttätigen Vater und einer Kultur, welche weitgehend von der Katholischen Kirche bestimmt ist. Als Gegenleistung zu einem Übergriff erhält er die Chance eine Ausbildung zum Priester zu machen. Diese führt ihn in die Welt der Religion ein und er macht Erfahrungen auf allen Ebenen der menschlichen Existenz. Die ganze Zeit ist er mit einer Ideologie konfrontiert, die zu weiten Teilen nicht der menschlichen Natur entspricht. Dabei kommt es zur Katastrophe und er wird auf archaische Art und Weise zur Rechenschaft gezogen. Dies führt ihn an die fundamentalen Fragen von Kirche, Religion und Glauben. Zusammen mit Ludmilla versucht er diese grossen Themenfelder zu erkennen, zu durchschauen und schlussendlich schwer geschädigt wieder einen Sinn im Leben zu finden.
Der Autor versucht anhand einer erfundenen Geschichte in das komplexe Thema von verschiedenen Arten des Missbrauchs in geschlossenen Institutionen einzudringen. Dabei zeichnet er das Psychogramm des Täters und des Opfers auf. Er führt in die innere Zerrissenheit einer frommen Seele, die an der Realität unserer menschlichen Existenz zerbricht. Doch er bleibt nicht bei diesem Zerbruch, sondern er versucht eine Versöhnung zwischen Opfer und Täter herbeizuführen, die schlussendlich auch die Möglichkeit eröffnet gemeinsam die Bollwerke der Allmacht und Ohnmacht aufzubrechen.
Die Geschichte ist kurzweilig und intensiv erzählt und kann als Diskussionsgrundlage für die Aufarbeitung des Missbrauchs von Macht und Autorität in der katholischen Kirche und auch anderswo dienen.
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